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Chronik

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Im Jahre 1835 brachte im Sommer der damalige Fideikommißbesitzer und Majoratsherr, Graf Konstantin Lodron-Laterno seine Gemahlin zum ersten Mal von Wien nach Gmünd auf eine zweimonatige Sommerfrische. Da wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt und man wollte der hohen Herrschaft einen würdigen Empfang bereiten: Musik und Gesang wetteiferten miteinander und so wurde bei der Ankunft abends ein „solches“ Ständchen mit Musik und Gesang dargebracht. Der damalige Hauptchor, der der herrschaftlichen Familie gegolten hat, befindet sich im Besitz von Josef Gussenbauer (Lodron’scher Obergärtner). Somit ist das Jahr 1835 als Geburtsjahr unserer Stadtkapelle anzusehen, welche sich bis zum 1. Weltkrieg „Gmündner Bürgerkapelle“ nannte.

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Im Jahre 1902 kam der Schuldirektor Andreas Klocker nach Gmünd/Kärnten. Er übernahm die Leitung der Blaskapelle. Die Musik blühte bis zum Kriegsbeginn im Jahre 1914 in Gmünd. Während des 1. Weltkrieges waren die Tätigkeiten der Kapelle eingestellt. Nach dem Kriegsende war es wiederum Andreas Klocker, der ohne Musik nicht leben konnte und unermüdlich am Wiederaufbau der Blaskapelle tätig war. Zwischen den beiden Weltkriegen nannte sich die Kapelle „Burschenkapelle“ und wurde 1929 durch verschiedene Umstände, insbesondere aus finanziellen Gründen, von der Freiwilligen Feuerwehr Gmünd übernommen und als FF-Kapelle weitergeführt. Der Leiter und Kapellmeister war Stefan Kotic. 

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1938 überstürzten sich die politischen Ereignisse. Am 13.03.1938 marschierte die Wehrmacht in Österreich ein, die FF-Kapelle wurde umgewandelt in die N.S.K.K.-Musik (Nationalsozialistisches Kraftfahrer Korps). Infolge des Kriegsausbruches am 1. September 1939 konnte nicht mehr weiter musiziert werden. 

Nach Kriegsende am 02. Juni 1946 wurde die Kapelle als „Stadtkapelle Gmünd“ unter dem Kapellmeister Josef Egger wieder aktiv. Obmann wurde Franz Pirker, die Kapelle zählte 18 Mitglieder. Das Probelokal war wieder im Gasthof „Unterer Prunner“. 

1955 übernahm Josef Lindner die Kapellmeisterstelle. 

Ab 1962 war Franz Ramsbacher der Kapellmeister.


1965 feierte die Kapelle unter Beteiligung acht auswärtiger Musikkapellen ihr 130-jähriges Bestehen. 1966 erhielt die Kapelle anstelle der grauen Musikeruniform eine neue Uniform mit weinrotem Rock und schwarzer Hose. 1982 übernahm Heinz Burgstaller sen. die Kapellmeisterstelle. 1990 wurde er von Rudiferia Christian abgelöst.

Mit unermüdlichem Fleiß arbeiteten bis zum Jahre 1990 Funktionäre wie Obmann Hans Egger, Kapellmeister Heinz Burgstaller sen. und Präsident Peppi Gröber. Mit der Hauptversammlung 1990 gingen diese Funktionäre in den wohlverdienten Ruhestand. 

Mit Claus Faller als Obmann und Christian Rudiferia als Kapellmeister feierte die Stadtkapelle 1995 ihr 160-jähriges Bestandsjubiläum. Mit den neuen Funktionären wurden neue Ziele gesetzt und erreicht. So wurde im Jänner 1996 Horst Wilscher als neuer Kapellmeister in den Verein aufgenommen, um auch musikalische neue Schritte zu gehen. Das Probelokal wechselte vom Gasthof Prunner zum Feuerwehrhaus der FF Gmünd. Erste Plätze und sehr gute und gute Erfolge bei Wertungsspielen waren die rasche Folge. In musikalischer Hinsicht hat sich die Stadtkapelle von einer „Frühschoppenmusi“ zu einem Konzertorchester entwickelt. 2001 übernahm Hans-Ulrich die Funktion des Obmannes. Ein ausgezeichneter Erfolg bei der Marschwertung in der Stufe D in Greifenburg war zu feiern. Im Jahr darauf erzielte das Klarinetten-Trio beim Landeswettbewerb einen sehr guten Erfolg. Der Wunsch nach Konzerten im Ausland kam aus Zalaegerszeg (Ungarn), Saargemünd (Frankreich), Muggia (Italien), Gemünden (Felda, Deutschland). 

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Der Wunsch nach einem eigenem Probelokal wuchs und so wurde durch eine gute Kameradschaft und viel Eigeninitiative das ehemalige Kino in Gmünd zum heutigen Probelokal umgebaut. Baubeginn war 2005 und bereits 2006 wurde das neue Probelokal eingeweiht. 

Im Jahr 2013 trat Horst Wilscher zurück und der damalige Kapellmeisterstellvertreter Andreas Moser übernahm die Kapellmeisterstelle. 2015 übernahm Caroline Martl die Kapellmeisterstelle. 2016 folgte ein Wechsel im Vereinsvorstand: Hans-Ulrich Egger wurde wieder zum Obmann gewählt und Heinz Burgstaller jun. zum Stellvertreter. Neue Akzente wurden gesetzt und so wurde 2019 Dominik Putz aus Mauthen für die Stelle des Kapellmeisters eingesetzt, welche er bis heute ausübt.

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